Was mit dem Kinderdorf geschah...
Im Vorfeld des durch die örtliche Politik geplanten Bauprojektes auf der Josefshöhe fanden einige Infoveranstaltungen statt. Man hatte interessierten Bürgern suggeriert dass man ein Brainstorming durchführen würde in dem jeder seinen Vorschlag einbringen könnte, was mit dem ehemaligen Kinderdorf realisierbar wäre.
In der Umsetzung wurden dann allerdings die üblichen Ausschreibungen gemacht und drei Unternehmen konnten ihre Vorschläge das Gebiet in Baugrundstücke umzuwandeln vorstellen, wovon eins ausgewählt wurde.
Der Vorschlag der Klever Firma Lindschulte + Partner ging letztendlich als Sieger dieser hervor und wurde vom Gemeinderat gewählt. Das Konzept wurde später kompromisslos umgesetzt.
Es gab in der Presse und über Wurfsendungen einiges an Informationen...
INFO der CDU Bedburg-Hau vom 20.07.2009
Quelle: Text stammt von der Homepage der CDU Bedburg-Hau: http://www.cdu-bedburg-hau.de/josefshoehe/menue-id-41.html
Montag, den 20. Juli 2009 um 13:07 Uhr
An der Josefshöhe in Schneppenbaum entstehen 7 kleinere Grundstücke mit 500-600qm, sowie 5 Größere mit 700-1000qm die zu einem Grundstückspreis von 145€/qm angeboten werden. Bei der geplanten
Verkehrsführung wurde nach Abwägung mehrerer Möglichkeiten die jetzige Variante mit einer Einbahnstraßenregelung von Seiten des Tannenforstes in Richtung Heideweg von der Verwaltung vorgeschlagen
und einstimmig vom Rat beschlossen.
Bei der Namensgebung der Straße konnten sich die Bürgerinnen und Bürger in einer Befragung, die die CDU durchführte, aktiv beteiligen. Bei der Ratssitzung am 01.07.2009 wird das mehrheitliche Ergebnis dem Rat vorgeschlagen.
Aus 18 unterschiedlichen Vorschlägen hat sich die Mehrheit für den Straßennamen "Fransikushöhe" entschieden. Aus Sicht der CDU Bedburg-Hau ist der Name
hervorragend gewählt. Der Name passt geschichtlich zum Wohngebiet, da dort jahrelang Fransikusschwestern das Kinderdorf betreuten und die geographische Lage auf dem Hügel findet sich in dem Wort
Höhe wieder.
In der Ratssitzung am 01.07.2009 wurde beschlossen, den Verbindungsweg zwischen Tannenforst und Heideweg "Franziskushöhe " zu benennen.
Einladung zur Infoveranstaltung auf der Josefshöhe, entnommen aus RP-Online:
http://www.rp-online.de/public/article/kleve/617156/Buergerversammlung-zum-Thema-Josefshoehe.html
Kleve
Bürgerversammlung zum Thema Josefshöhe
Kleve (RP) bedburg-hau-schneppenbaum (RP) Wegen der vorliegenden Planungen und weiteren Entwicklungen für den Bereich der Josefshöhe (wir berichteten mehrfach) lädt der Ortsvorsteher von Schneppenbaum, Uwe Egerding, alle interessierten Bürger zur Bürgerversammlung am nächsten Sonntag, dem 28. September, um 11 Uhr herzlich ein. „Mein Wunsch und Bestreben ist es“, so Uwe Egerding, „in diesem Fall den Bürgern vor Ort zu zeigen wie die weiteren Planungen aussehen könnten. Das ist sicherlich für viele anschaulicher“. Mit Unterstützung des Bürgermeisters Peter Driessen und unter Anwesenheit des Bauamtsleiters Leo Schoonhoven sowie Experte Sextro vom Planungsbüro, wird die Bürgerversammlung in der alten Kapelle auf der Josefshöhe über die Bühne gehen.
Alle Interessierten sind willkommen.
Quelle: RP
Auf der Site http://www.fdp-online.info/portal/_data/14FlyerJH.pdf
ist der Flyer "Bürger-Info" ihrer FDP in Bedburg-Hau zum Thema Bebauung der Josefshöhe durch die FDP Bedburg-Hau hinterlegt worden.
Hallo erstmal,
aufgrund der Offenlegung des Bebauungsplans der Josefshöhe in Schneppenbaum möchte ich als Anwohner des Grundstücks die Gelegenheit nutzen mich zu diesem Vorhaben zu äußern.
Es handelt sich bei dem Grundstück des ehemaligen Kinderdorfs St. Joseph in Schneppenbaum um ein Grundstück, dass durch zwei kinderlose Geschwister dem Allgemeinwohl und insbesondere dem Wohl von Waisenkindern zu Gute kommen sollte.
Das Kinderdorf ist schon lange nicht mehr am Ort präsent. Dies schien durch Managementfehler nicht mehr haltbar zu sein, wobei der Träger aber parallel dazu ein florierendes Altenheim in der Spyckstraße in Kleve unterhielt.
Das Wirtschaftsgut Kinder war zu der Zeit der Schließung sicherlich nicht so erträglich wie das Wirtschaftsgut „alter Mensch“.
Nun will die Gemeinde Bedburg-Hau, die das Grundstück erworben hat ein Baugebiet darauf erschließen, was sicherlich nicht im Sinne der ehemaligen Eigentümer wäre. Es scheint aber für die Gemeinde die schnellste und gefahrloseste Art zu sein, diese Fläche in Finanzkraft umzuwandeln. Betrachtet man aber die Gemeinde als ganze so sieht man an vielen Stellen die Angebotsschilder örtlicher Immobilienagenturen, die nach Kaufkraft für bereits existierende Grundstücke suchen.
Ich habe in den vergangenen Jahren bereits durch Leserbriefe und schriftliche sowie persönliche Hinweise versucht dem Verfall des Geländes Einhalt zu gebieten. Leider gelang es mir nicht, was in mir den Anschein weckte, dass der Eigentümer gar kein Interesse daran hatte die alte Immobilie weiter zu nutzen, da die Profitabilität eines Baugebietes scheinbar wichtiger war als das Vermächtnis der Schenkenden.
Die Bedenken der umliegenden Anwohner, bezüglich einer Erschließung des Grundstückes wurden von den Verantwortlichen zwar angehört, doch nicht überdacht. Man hatte sich den Plan scheinbar schon innerlich verabschiedet. Ebenso war es ja auch mit dem Abriss des Föhrenbachstadions geschehen.
Bei der Vorstellung der ersten Planungsergebnisse waren zahlreich Bürger ins Rathaus gekommen, die sich sicherlich konstruktiv an einem Lösungskonzept beteiligt hätten. Leider war man allerdings nicht bereit, da es die Statuten der Versammlung so vorsahen, die aufkommenden Stimmen auch anzuhören. Man entschied sich diese auf einen anderen Termin zu vertagen, bei dem jede einzelne Frage gestellt und auch beantwortet werden sollte.
Der Termin nahte und zu diesem wurden die interessierten Nachbarn auch eingeladen. Man traf sich am Ort des Verfalls. Die Kirche, von der man munkelte, dass sie bereits einen neuen Eigentümer hätte, sah schon länger aus wie eine ungepflegte Bahnhofshalle eines osteuropäischen Provinzstädtchens. Die Gemeindemitarbeiter hatten notdürftig die Scherben des Vandalismus zusammengekehrt und diese schön anschaulich in die Ecken der Kirche und des Durchgangs gefegt, durch den man die Kirche betrat. Leute die dieses Bauwerk noch aus den stolzen Tagen des Kinderdorfs oder des HPH kannten, musste dies erschreckt haben. In der Kirche waren Bierzeltgarnituren zu notdürftigen Sitzgelegenheiten aufgebaut, auf der sich nun die Bürger niedergelassen hatten. Ich kam einige Minuten später zu diesem Termin, hatte aber auch Gelegenheit meine Worte los zu werden.
Ich war schon einige Tage zuvor durch dieses Gebäude gegangen und hatte dort einen Merkzettel einer ehemaligen Bewohnerin oder eines ehemaligen Bewohners gefunden, der wohl dem Text nach zur Einleitung einer Messe gedient haben musste. Ich nahm diesen und las ihn vor. Ich wollte damit den Geist in die Köpfe holen, der an diesem Orte einst gelebt wurde. Anschließend trug ich meinen Vorschlag vor, welcher einer von vielen war, die ich in der Vergangenheit bereits an den ein oder anderen Verantwortlichen weiter gereicht hatte. Mir hatte man diese Veranstaltung als Ideensammlung schmackhaft gemacht und ich freute mich bereits auf einen regen Ideenaustausch, bei dem am Ende die Bürger von Bedburg-Hau die Gewinner sein würden. Leider wurde mein Vorschlag (ich sah die Verwirklichung eines Heims für übergewichtige Kinder an diesem Ort) von Seiten der kommunalen Politikvertreter, sowie Anwohner, die sich als Fachmann darstellten und mir die Gebäude wegen der defekten Versorgungsleitungen für abrissfällig erklärten, vehement zurückgewiesen und als nicht umsetzbar beschieden. Kleinlaut musste ich mich nach einigen Versuchen mich zu verteidigen geschlagen geben. Scheinbar wollte man die Chance nicht nutzen aus Bedburg-Hau, mit den Voraussetzungen, die die Klinik bot (Kinder- und Jugendpsychiatrie, Diätküche, etc.) ungenutzt lassen und die Chance auf einen weiteren Arbeitgeber am Ort verschenken.
Bevor ich meinen Heimweg antrat wurde ich noch von einem Reporter angesprochen, der meinen Vorschlag scheinbar für nicht so unrealistisch angesehen hatte. Leider stand in den nachfolgend abgedruckten Artikeln aber nur, was dem Veranstalter dieses Schauspiels ins Konzept passte. In wenigen Worten las ich, dass die Bürger sich gut informieren konnten, und Sorgen hätten, dass die Wassermengen nach einer Bebauung auf dem Weg ins „Tal“ den ein oder anderen Keller fluten könnten. Dies wollte man aber noch prüfen.
Um meinem Unwohlsein genüge zu tun, habe ich noch eine letzte Mail an die Verantwortlichen geschickt. In dieser verwies ich auf ein vergleichbares Lösungskonzept einer deutschen Großstadt (HH Karolinenviertel), nach deren Vorgehensweise ich eine Umsetzung auch in unserer kleinen Gemeinde erhofft hatte. Leider hat mir bislang nur unser Bürgermeister eine Eingangsbestätigung zukommen lassen. Die zugesagte Stellungnahme unseres Ortsvorstehers erwarte ich nunmehr seit Monaten vergeblich.
Ich bin der Meinung, wenn man dem Bürger suggeriert, dass er ein Mitspracherecht besitzt, dann soll man es ihm auch geben. Wenn dies nicht der Fall ist, sollten Politiker weiterhin ihre Politik im stillen Kämmerlein machen und dies unabhängig von der jeweiligen politischen Gesinnung.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Stratemann
Ich habe die Zeitungsartikel und Leserbriefe gesammelt, die vor dem Ableben des Kinderdorfes St. Joseph veröffentlicht wurden.
Gerne stell ich diese bei einer Tasse Kaffee zur Einsicht zur Verfügung.
Hierzu bitte ich um Kontaktaufnahme sowie Terminabsprache.